Zwei unabhängige Kältenetze sorgen für zuverlässige Prozesskälte und für die Klimatisierung des Laborgebäudes.
Laborgebäude stellen hohe Anforderungen an die Klimatisierung. So müssen die verschiedenen Gebäudetechnik-Komponenten nahtlos zusammenspielen und die «Kältelieferung» sowie die Einbindung in die Lüftungsanlage verlässlich funktionieren. Da zum Teil hohe Luftwechsel benötigt werden, ist die Kombination der Kälte- und der Wärmesysteme für einen wirtschaftlichen und umweltschonenden Betrieb unabdingbar.
Zwei unabhängige Kältenetze sorgen für zuverlässige Prozesskälte und für die Klimatisierung des Laborgebäudes. Das eine Kältenetz mit einer Temperatur von 12 Grad wird von zwei Ammoniak-Kältemaschinen versorgt, die sich in Monoblocks auf dem Dach befinden:
2 NH3-Kältemaschinen mit je einem Schraubenverdichter
Kälteleistung von je 350 kW
redundanter Aufbau für eine hohe Betriebssicherheit
leistungsgeregelter Betrieb durch Leistungsschieber und Frequenzumformer
Für einige spezielle Laboranwendungen gibt es ein zweites Kältenetz, das mit einer Temperatur von 5 Grad betrieben wird:
1 NECS-W-Kältemaschine mit Scrollverdichter
60 kW Leistung
angeschlossen an die Wärmerückgewinnung des Lüftungssystems (Vorwärmung der Zuluft)
effizient und kostenoptimiert
Wichtig war der Bauherrschaft, dass die Anlage energieeffizient und wirtschaftlich ist. Verschiedene Massnahmen sorgen für einen Betrieb mit möglichst tiefen Energie- und Betriebskosten: Die Rückkühler der Kältemaschine können während der Übergangszeit und im Winter bei tiefen Aussentemperaturen für den Free Cooling-Betrieb des 12 Grad-Kältenetzes eingesetzt werden. Die Ventilatoren der Rückkühler sind mit elektronisch gesteuerten Motoren ausgerüstet. Das erlaubt eine stufenlose, bedarfsabhängige Regulierung der Luftmenge.
Die fortschrittliche Kältelösung ist an das Gebäudeleitsystem angeschlossen. Dank der Remote-Bedienung kann die CTA das System jederzeit aus Münsingen überwachen, optimieren und bei Bedarf korrigierend eingreifen. Das garantiert der Universität Basel eine hohe Betriebssicherheit, Effizienz und Wirtschaftlichkeit.
Zum Objekt
Biopark Rosental
Das Departement Chemie der naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Basel bietet moderne Laborplätze für Forschung und Lehre. Ein wichtiger Labor-Standort ist der Biopark Rosental beim Badischen Bahnhof. Hier übernahm der Kanton Basel-Stadt 2016 einen Grossteil des ehemaligen Syngenta-Geländes. Das Areal beherbergt zahlreiche Chemie- und Life-Sciences-Firmen.
Planung/Installation
Tebit Haustechnik AG/Hälg Group (Klima AG Basel)