Baden, Wellnessen, Eislaufen oder kulinarischer Genuss – mit der neuen Silvretta Therme in Ischgl hat im Dezember 2022 ein Erlebnisgebäude der Superlative seine Tore geöffnet. Von Anfang an war klar: Die Silvretta Therme soll im Bau und Betrieb so energiesparend und nachhaltig wie möglich sein. Investiert wurden rund 75 Millionen Euro, wodurch in dieser touristisch bekannten Bergregion zusätzlich rund 80 ganzjährige Arbeitsplätze geschaffen wurden.
Drei Energiequellen
Bei der Planung des rund 75'000 m3 grossen Gebäudekomplexes legte man besonders Wert auf eine effiziente Dämmung und die Wärmerückgewinnung. Die Abwärme der Kälteproduktion für die Kunsteisbahn wird zum Beheizen der Gebäude und der Wasserbecken genutzt. Insgesamt werden mehrere Wärmequellen genutzt: Nebst der Abwärme wird auch Energie aus Grundwasser und dem Erdreich gewonnen. Dafür wurden 37 Erdsonden zu je 290 Laufmeter sowie ein Grundwasserbrunnen gebohrt.
Optimales Zusammenspiel
Eine ausgeklügelte Regelungs- und Steuerungslösung sowie Quellen- und Heizungsspeicher sorgen für eine effiziente Nutzung der drei Wärmequellen. Die einzelnen Wärmepumpen beziehen ihre Energie aus dem Quellenspeicher bzw. dem Grundwasser und heben diese auf das von den Verbrauchern geforderte Temperaturniveau an. Die Wärme aus dem Heizungsspeicher wird einerseits für die Beheizung der Gebäude über die Fussbodenheizung und weitere Wärmeverteilsysteme genutzt. Andererseits dient diese auch als Quelle der Optialtum-Wärmepumpen, welche das Wasser für die Warmwassernutzung auf ein noch höheres Temperaturniveau von bis zu 75 °C erwärmen.